„Die CDU - wichtiger denn je“
Mit einem großen Fest und knappen Reden, dafür viel Musik feierte die CDU Steinheim ihren 50. Gründungstag
Die Geselligkeit und nicht ellenlange Reden anlässlich des 50. CDU-Jubiläums in Steinheim prägten das Fest, an dem auch die übrigen Fraktionen im Gemeinderat lebhaft Anteil nahmen. Die Botschaft, die von diesem Sonntagnachmittag ausging: „Die CDU ist wichtiger denn je“.
Eigens zum Fest im und hinter dem neuen Zentrum des Turnvereins war eine informative Ausstellung aufgebaut worden, die nicht nur die verschiedenen Kandidaten für die Kommunalwahl in Erinnerung rief, sondern auch so manche gesellige Veranstaltung. Viel Prominenz hatte sich eingefunden, an deren Spitze der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter, die früheren Steinheimer Bürgermeister Dieter Eisele und Rainer Schaller, dazu das jetzige Gemeindeoberhaupt Holger Weise, die Stellvertretende Kreisvorsitzende Petra Bengelmann und der Noch-CDU-Kreisvorsitzende Magnus Welsch. Etliche waren gekommen, die vor 50 Jahren dabei waren, als acht Männer aus dem CDU-Stadtverband Heidenheim sich anschickten und in Steinheim eine eigene CDU aus der Taufe hoben.
Für den jetzigen Ortsverbandsvorsitzenden Guido Rieberger war das eine prima Entscheidung. Auch, dass sich bei allen zurückliegenden Kommunalwahlen die „Schwarzen“ als stabile Größe erwiesen und in etwa sechs oder sieben Sitze bekamen und einen von drei Vize-Bürgermeistern stellen. Vielfach zeige man Präsenz und lasse die Bürger mitreden bei den Kommunalstammtischen. Auf vielen Gebieten stehe die CDU im Kontakt mit den Bürgern, erkläre ihnen die große und kleine Politik und unterstützte beispielsweise die Bemühungen um den Solarpark Küpfendorf.
Bewegte Zeiten seien das, sagte Magnus Welsch. Der Kreisvorsitzende erinnerte daran, dass 1972 bei der Gründung der CDU Steinheim diese im Bund in der Opposition gewesen sei. Und 2022 dasselbe Bild, aber auch die aktuellen Sorgen und Nöte angesichts des Kriegs in der Ukraine. Gewürdigt wurde Werner Rosenkranz, der ein Vierteljahrhundert Ortsvorsitzender war und unverändert im Kreisvorstand wichtige Arbeit leiste.
CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter bescheinigte dem Jubilar, „stark in der Flüchtlingshilfe und auf allen Feldern der Kommunalpolitik in Steinheim zu sein“. Wirklich besorgt klang der Politiker, als er über den Ukrainekrieg sprach und über Finnland und Schweden: Einst neutrale Staaten, die sich um die Freiheit sorgen und nun dem Militärbündnis Nato beitreten. Kiesewetter: „Die jetzigen Herausforderungen können wir nicht mit Geld lösen“. Am 4. September 1989 gingen die Leipziger auf die Straße, zwei Wochen später fiel der Eiserne Vorhang und damit wurde die Wiedervereinigung Deutschlands Wirklichkeit. Dieses Zusammenstehen für Friede und Freiheit sei auch heute das Gebot der Stunde: Die Ukraine brauche unsere Solidarität. Wenn es die Ukraine nicht mehr gebe, würde Russland den Krieg auf Europa ausdehnen.
Bürgermeister Holger Weise sorgte sich in seinem Grußwort, dass den Parteien vor allem die jungen Leute fehlen. Die CDU Steinheim sei da auf dem richtigen Wege, in dem sie Politik im Großen wie im Kleinen Menschen jeden Alters erkläre und aktiv Gemeindepolitik gestalte.
In der vom Musikverein Steinheim unter Denis Hanert und von Gerda Duda auf der Drehorgel umrahmten Feier wurden Mitglieder geehrt. Urkunde und Silberne Ehrennadel für 25 Jahre CDU ging an Hans-Joachim Frömel, Gold für 50 Jahre erfreuten Hildegard Keller und Werner Rosenkranz.
Text: Klaus-Dieter Kirschner